Another Eye

Another Eye ist eine Programmreihe des Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf für Film, Video und begleitende Gesprächsformate. Konzipiert als eine Weiterentwicklung des Schaufensterformats (2008–2017) und der Elbow Room-Serie (2019-2021), die jüngeren Künstler:innen erste institutionelle Präsentationen im Kunstverein ermöglichten, widmet sich Another Eye Praktiken in Film, Video und Animation. Mit viermal jährlich stattfindenden Veranstaltungen im Foyer des Kunstvereins und weiteren Orten in der Stadt gibt die Reihe jungen Künstler:innen Raum, um neue Arbeiten und laufende Rechercheprozesse zu präsentieren. Mit Another Eye entsteht ein kollektiver Rahmen, um unterschiedliche filmische Praktiken und Diskurse zu verhandeln und neue Präsentationsformate für Film und Kino zu erproben. Damit wird kontinuierlich die Frage nach der Bedeutung von künstlerischem Bewegtbild in einer Zeit des „Post-Cinema“ gestellt, in der sich die Distributions-, Produktions- und Konsumbedingungen von Film und Video radikal verändert haben. Der Titel nimmt Bezug auf die Fensterfront des Kunstvereins, die eine weite, fast panoptische Sicht auf den Grabbeplatz – und umgekehrt – freigibt. Die Idee eines riesigen architektonischen Auges, das Blicke zwischen Innen und Außen verhandelt, überträgt sich auf die Film-Leinwand, die diese temporär durch andere Blicke ersetzt. Für Another Eye hat Mira Mann (lebt in Düsseldorf) ein neues Display-System entwickelt, das ähnlich wie Jalousien, Blenden oder Schutzschilder den Gedanken von Abschirmung aufgreift, dabei aber mit partieller Durchlässigkeit und Reflektion spielt. Der so entstehende temporäre Raum grenzt ab und schützt, öffnet sich aber gleichzeitig fiktionalen Räumen.

Another Eye wird gefördert durch The Gingko Foundation.