Marc Camille Chaimowicz

2005

Marc Camille Chaimowicz

bis

Der in England und Frankreich lebende Künstler Marc Camille Chaimowicz (*1947) wird erstmals in Deutschland in einer Einzelausstellung gewürdigt. Chaimowicz‘ Installationen, die in den vergangenen Jahren für eine jüngere Künstlergeneration von großem Einfluss waren, verbinden verschiedene Medien wie Malerei, Skulptur, Fotografie, Film und Performance. Ausgehend von einem visuellen Repertoire, das sich u.a. aus Kunst, Innenarchitektur, Literatur und Film speist, entwickelt der Künstler komplexe Zusammenhänge, in denen Angewandtes und Autonomes verbunden wird.

Die großen Skulpturen scheinen sich im Augenblick einer Verwandlung zu befinden. So oszillieren der rosa Tisch, die türkise Skulptur oder die drei Paravents zwischen konkretem Ding und abstrakter Form, zwischen Bild und Architektur. Können wir die Objekte benutzen oder sind sie autonom? Die an Gebrauchsgegenstände erinnernden Kunstwerke stehen in den vom Künstler veränderten, durch drei Pfeiler dynamisierten, kühlen Raum des Kunstvereins. Tapete und Teppiche, exzentrisch schwarze Keramikkannen, Hocker und Wandkonsolen erzeugen ein fremdes „zu Hause“ – sie entstammen einem vermeintlich vertrauten Raum, in dem Entspannung allein als Zeremonie möglich scheint

Die für ein Künstlerbuch konzipierten Fotocollagen, die an den Wänden verteilt sind, zeigt den Künstler zwischen von ihm selbst entworfenen Möbeln und Gegenständen bei alltäglichen Verrichtungen wie Kaffee trinken, Briefe schreiben oder telefonieren, die szenisch ritualisiert werden. Gerade diese literarisch-fotografische Arbeit zeigt eine weitere verstörende Ambiguität, weil sie die Zwischenbereiche zwischen Intimität und Formalität, männlich und weiblich, Fiktion und Realität fokussiert.

Die im Kunstverein versammelten Arbeiten sind im Zeitraum von 1975 bis 2005 entstanden, einige sind eigens für diese Ausstellung produziert worden. Die Objekte, Zeichnungen und Gemälde sind von einer ganz eigenwilligen Formensprache geprägt, die einerseits aus der herrschenden Ästhetik herausfällt, andererseits vielfältige Bezüge zu freien und angewandten Ansätzen aus dem Rokoko, dem Art Deco, den 50er oder 80er Jahren herstellt. So besticht Marc Camille Chaimowicz’ Arbeit vor allem durch die viele Bereiche aufs Feinste berührende, großzügige Offenheit.

Marc Camille Chaimowicz, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf (2005)
Marc Camille Chaimowicz, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf (2005)
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Marc Camille Chaimowicz, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf (2005)
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Marc Camille Chaimowicz, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf (2005)
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Marc Camille Chaimowicz, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf (2005)
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Marc Camille Chaimowicz, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf (2005)
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Marc Camille Chaimowicz, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf (2005)
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Marc Camille Chaimowicz, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf (2005)