Katharina Marszewski

Collage mit aufgeklebter Fotografie
30 x 487 cm (gerahmt)
Unikat

Siebdruck auf farbigem Blütenpapier
33 x 48 cm (gerahmt)
Unikat
Die diesjährige Meisterschülerin von Thomas Rentmeister hat für das Schaufenster ein Ensemble aus Fotografie, Zeichnung, Siebdruck und Collagen konzipiert. Das Prinzip des Siebdrucks verwendet sie dabei auf ihre eigene charakteristische Weise. So produziert sie oftmals nur Unikate und unterläuft damit die Grundidee des Siebdrucks, den der Reproduzierbarkeit. Ausgehend von mitunter kuriosen Fundstücken und anderen Anleihen aus der Realität und dem Alltag wirken ihre Inszenierungen wie die Visualisierung eines Konzeptes oder einer spontanen Idee. Durch ihre Leichtigkeit machen sie den Eindruck von Momentaufnahme, die den Betrachter erst über ihre Einfachheit stutzen lassen, um ihm sodann unzählige, subjektive Assoziationswege zu eröffnen. Diese Arbeitsweise zieht sich durch ihr Werk und lässt sich auch an ihrer Edition für den Kunstverein beobachten. Ein beiläufig erscheinender Kassenbon, ein einzigartiger Beleg, verliert diesen Status durch seine Aufwertung mittels eines Siebdrucks. Obwohl wir deutlich das Jahr 2008 darauf erkennen können, wirbt das “Manhattan”-Café weiterhin mit einer Abbildung der Twin Towers. Eine altmodische Serviette aus dem Zugbistro des Berlin-Warschau-Express´mit dem Aufdruck “Wars” wird mit dem englischen Wort Krieg assoziiert und die negative Attitüde wird unvermeidbar. Somit verändert Marszewski die Stellung des Originals und dessen empirische Bedeutung und unterzieht es einer Reproduktion.