In seinen Arbeiten beschäftigt sich Martin Hoener mit malerischen Problemen und Grenzbereichen, mit Bildproduktion und Wiederholungen sowie den Gegebenheiten der jeweiligen Ausstellungssituation. Waren es in seiner Ausstellung Die Lösung die Bilder von eines anderen Künstlers, derer er sich in gewisser Weise wohlmeinend bemächtigt hatte, um sie ironisch zwinkernd zu verbessern und anschließend in veränderter Form im Schaufenster wieder auszustellen, so ist es hier ein alter Holzschnitt von Moby Dick. Der weiße Wal kann, so erzählen es die Seeleute, die Weltkugel durchsuchen und auf diese Weise an verschiedenen Stellen der Welt gleichzeitig auftauchen. In der. Fiktion der Erzählung verselbstständigt sich der Wal und erhält parallele Existenzen, wie er auch in der bildlichen Darstellung verschiedene Gestalten annehmen kann. Hoener adaptiert den Holzschnitt, der ihm auf der Suche nach Abbildungen von Moby Dick im Internet unterkam – der Titel entspricht den Koordinaten des Ortes, an dem der Wal gesichtet wurde -, und erstellt so ein weiteres Bild des Wals, das wiederum als eines unter vielen zirkuliert.