Therese Schult

Therese Schult Löwenzahn
Löwenzahn, 2004
Signiert, datiert und nummeriert
Öl auf Leinwand
20 x 25 cm
Auflage 6 Unikate
210 €
vergriffen

Die Düsseldorfer Künstlerin Therese Schult erzählt in ihren Arbeiten Geschichten, die sich bei der Betrachtung der einzelnen Gemälde im Ausstellungsraum langsam entschlüsseln. In ihrer Einzelausstellung in der Städtischen Galerie im Rathauspark Gladbeck 2004 präsentierte sie fragmentarische Szenen, die im Hinblick auf die Abfolge der unterschiedlich genutzten Ausstellungsräume (Bar, Salon, Gang) konzipiert waren und sich mit dem Thema Annäherung und Liebe beschäftigen. U.a. sehen wir Bilder, auf denen schwarze Hände Klavier spielen, ein Mond am Himmel steht, eine Frau ihre Hand auf den Kopf eines barocken Knaben legt, ein Kerzenschein flackert. Therese Schults gegenständliche und abstakte Bilder greifen kunsthistorische Vorbilder auf und thematisieren über die in ihnen erzählten Geschichten hinaus immer das Medium der Malerei.

Für ihre Serie, die sie für den Kunstverein als Edition gemacht hat, studierte die Künstlerin die schöne und nützliche Pflanze mit dem metaphorischen Namen Löwenzahn. Sowohl Blume als auch Unkraut, stellt der Löwenzahn, wie andere Pflanzen, eine Allegorie des Lebenslaufs und der Vergänglichkeit des Lebens dar. Aufgrund seiner sonnenartig strahlenden Blüten wird der Löwenzahn in der christlichen Kunst des Mittelalters Christus und Maria zugeordnet und gilt durch die weitläufige Verbreitung seiner Samen auch als Symbol für die Ausbreitung der christlichen Lehre. Therese Schult stellt in ihren kleinen expressiven Gemälden eine Pflanze in den Fokus, die sich unerschütterlich ihren Weg bahnt und kraftvoll Beton sprengen kann – bis in die Spalten und Ritzen unseres von der Natur weit entfernten Alltags.