Dirk Skreber

Überflutete Landschaften, explodierende Einfamilienhäuser, Autounfälle oder umstürzende Wolkenkratzer: Dirk Skrebers meisterhafte Gemälde zeigen vielfach apokalyptische Visionen, in denen die katastrophische Aufregung in eine große Ruhe umschlägt. Die unheimlichen, geladenen Motive führen durch die Art der Malerei den Blick des Betrachters von den erzählerischen, filmisch anmutenden, manchmal fast grotesken Szenen hin zu den materiellen Elementen des Bildes, zu der eigenwilligen Behandlung der Oberflächen, den großen Flächen, der verlaufenden Farbe, Spritzern oder dem vom Künstler integrierten Klebeband. Die Befreiung vom Gegenstand in Skrebers Bildern ist jedoch ohne die Voraussetzung des Gegenständlichen undenkbar – es dient zur Demonstration von Virtuosität und manifestiert darüber hinaus das malerische Interesse am Real-Existierenden. Acht Bilder, in denen dasselbe Haus in Wiederholung immer wieder gleich dargestellt wird, überreicht Skreber dem Kunstverein als Jahresgabe. Wie ein abstrakter Virus taucht die aus den Fugen der Architektur spritzende Farbe als Schleuderspur im Hintergrund des Bildes auf und stellt eine aggressive Bedrohung für die Wege des Wiedererkennbaren und Heimeligen dar.