Hartwig Schwarz

Hartwig Schwarz Banner
Banner, 2002
Signiert, datiert und numeriert
Fahnenstoff, Stickerei
46 x 120 cm
Auflage 5 + 2 AP
280 €

Banner oder Fahnen sind in der Regel nie als einzelne Exemplare gedacht, sondern entstehen immer in Serie. Das Banner von Hartwig Schwarz wird ähnlich wie eine Vereinsfahne an die Wand gehängt und nicht wie eine nationale Flagge an einen Mast. Als Wandbild verweist es mit seiner einfachen geometrischen Aufteilung an abstrakte Malerei. Die gestickten Buchstaben, die neben dem konzeptuellen Ansatz etwas Verletzliches aufscheinen lassen, fügen sich zu einem eindringlichen Satz aus einem Song der “Einstürzenden Neubauten”: Alles alles alles was irgendwie nützt.
Seit 1991 hat Schwarz mehrfach anonym im öffentlichen Raum gearbeitet und größere Farbflächen auf Haus-oder Plakatwände tapeziert. Diese unangekündigten Aktionen sind Auseinandersetzungen u.a. mit Daniel Buren, Raymond Hains oder Blinky Palermo und deren Arbeiten zum Stadtraum zu verstehen. 1971 hatte Palermo mit einem Diaprojektor eine rot-blaue Fläche auf eine nächtliche Düsseldorfer Hauswand projiziert und damit die Schönheit einer flüchtigen und ephemeren Kunst außerhalb des Museums vorgeführt.