Lee Taylor studiert an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Georg Herold. Seine Arbeiten zeichnen sich durch die Kombination unterschiedlicher Materialien und Medien aus. In der Reihe EINGANG LINKS – Projekte zu Kunst und Musik in der Baustelle hat Taylor mit den Gramaphonetics eine musikalische Performance aufgeführt, bei der neben Instrumenten Worte, Gesang, Megafon und Sirenen zum Einsatz kamen. Gleichzeitig hat er die Fenstervitrine des Kunstvereins mit Sound, Malerei und Licht gestaltet. Im Frankfurter Kunstverein nutzte er die gotisierende Architektur des Ausstellungsraumes zu einer rotspezifischen Installation, in der visuelle und akustische Elemente zu einer minimalistischen und meditativen Komposition vereint wurden. Taylor hat für die Jahresgabe des Kunstvereins auf sein ursprüngliches Metier zurück gegriffen und Bilder gemalt. Klassische abstrakte Kompositionsschemata bilden den Ausgangspunkt für seine Gemälde, für die er jedoch keine Leinwand, sondern Hartfaserplatte als Trägermaterial verwendet. Akademische malerische Prinzipien werden von Taylor unterlaufen und bilden die “Musterbilder”, in denen Farbfelder als glatte, intensive Flächen oder malerisch diffuse Strukturen aufgetragen sind, eine Art Gegenmodell zu den Gemälden der Russischen Avantgarde oder des Abstrakten Expressionismus.