1997

windows1997. Ein Ausstellungssommer in Düsseldorf
Stefan Hoderlein, Judith Samen, Heike Weber, Ralf Berger, Adrian Schoormans, Doris Mademann-Meise und Mark Formanek

bis

24.000 Besucher haben unsere Retrospektive der Photographien Robert Doisneaus gesehen; während im Anschluß auch in unseren Raumen die Heinrich-Heine-Ausstellung_ Ich Narr des Glücks_ ausgerichtet wird, zeigen wir ein neues ungewöhnliches Projekt: windows1997. Der Name ist Programm: In einer Schaufenster-Situation präsentieren sieben junge Künstlerinnen und Künstler aus Nordrhein-Westfalen Videokunst, Photographie, Installationen, Medienkunst, Performances und Skulpturen. Sieben Austellungen werden drei Monate lang öffentlich und täglich 24 Stunden zu sehen sein.

Mitten in der Düsseldorfer Altstadt, dem belebtesten und beliebtesten Zentrum der Landeshauptstadt installiert der Kunstverein einen Ausstellungs-Container (ca. 6,00 × 3,00 × 3,00 m) in den Parkbuchten unter den Arkaden der Städtischen Kunsthalle in der Neustraße. Auf der Längsseite verglast und nachts beleuchtet, bietet er den Besuchern der Kunsthalle und auch zufälligen Passanten die Möglichkeit, tags und nachts in das Innere zu schauen. Alle vierzehn Tage wird eine neue Ausstellung in diesem straßenläufigen Raum installiert und mit einer Vernissage unter freiem Himmel, jeweils freitags 19 Uhr, eröffnet. Die Termine entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Informationsblatt.

windows 997 versteht sich als Chance und Aufgabe: Jeder Künstler wird eigens ein Projekt konzipieren in diesem bewußt beschränkten zeitlichen und räumlichen Rahmen. Improvisation, Phantasie und Professionalität sind also gefragt. Denn Qualität muß nicht unbedingt vom Material und Zeitaufwand abhängen: Wenige Meter entternt hatte der ehemalige Galerist Konrad Fischer in seiner schaufensterartigen Galerie jahrelang die internationale Avantgarde erfolgreich vorgestellt; wenige Meter entfernt hatte Joseph Beuys 1965 seine berühmte Aktion “wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt “ aufgeführt im Schaufenster der Galerie Schmela.

Die sieben eingeladenen jungen Künstler stammen aus dem Kunstzentrum um Düsseldorf/Köln, haben ihr Studium bereits beendet und sind schon durch mehrere erfolgreiche Projekte und Ausstellungen aufgefallen, obwohl sie sich noch am Beginn ihrer Karriere befinden. Sie arbeiten in den Bereichen Skulptur (Heike Weber, Adrian Schoormans, Mark Formanek), Medienkunst (Doris Mademann-Meise, Stefan Hoderlein), Photographie (Judith Samen), Performance (Ralf Berger) und auch intermediär.