Vortrag

Penis/Phallus/Dildo
Prof. Dr. Änne Söll (Ruhr-Universität Bochum)

Dienstag, 12. November 2019
19 Uhr

Der Vortrag Penis/Phallus/Dildo wird einen Überblick über den unterschiedlichen Einsatz des männlichen Geschlechtsorgans in den Künsten seit 1970 bieten. Es wird darum gehen, welche Rolle der Penis als Symbol für Männlichkeiten spielt und wie er durch Künstler*innen de-, bzw. re-konstruiert wird. Wie gehen Künstlerin*innen im post-phallischen Zeitalter mit diesem Zeichen für Potenz um? Ausgehend von der These, dass die Erfindung von Viagra Ende der 1990er Jahre einen paradigmatischen Wandel im Verständnis von männlicher Potenz darstellt wird untersucht, ob der Penis weiterhin als Phallus- und Machtsymbol fungiert und welchen Einfluss die Vorstellung von regelbarer männlicher Sexualität auf Ideen von künstlerischer Kreativität hat. Dabei wird die theoretische Funktion des Dildo als Penis-Ersatz diskutiert und gezeigt. wie dieser durch feministische Künstler*innen als kritisches „Werkzeug“ eingesetzt wird.

Änne Söll ist Professorin für Kunst der Moderne mit einem Schwerpunkt in der Kultur- und Geschlechtergeschichte am Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr Universität Bochum. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts mit dem Fokus auf Geschlechterthemen, Affektforschung, Mode, Zeitschriften, Videokunst und Fotografie. Ihre Habilitation über Männlichkeit in den Porträts von Otto Dix, Christian Schad und Anton Räderscheidt ist 2016 erschienen.

Eintritt 4 Euro. Ermäßigt 2 Euro. Für Mitglieder ist der Eintritt frei.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung Maskulinitäten. Eine Kooperation von Bonner Kunstverein, Kölnischem Kunstverein und Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf (1. September – 24. November 2019) statt.