Pauł Sochacki

Pauł Sochacki Kö-Blick
Kö-Blick, 2018
Öl auf Leinwand
72 x 65 cm
Unikat
1.600 €
Pauł Sochacki Gehen ist menschlich
Gehen ist menschlich, 2018
Öl auf Leinwand
60 x 45 cm
Unikat
1.300 €
Pauł Sochacki Adam und Eva
Adam und Eva, 2018
Öl auf Leinwand
52 x 40 cm
Unikat
1.200 €
Pauł Sochacki Worringer Platz
Worringer Platz, 2018
Öl auf Leinwand
44 x 32 cm
Unikat
1.100 €
vergriffen
Pauł Sochacki Hochwasser
Hochwasser, 2018
Öl auf Leinwand
72 x 65 cm
Unikat
1.600 €
vergriffen

Malerei ist für den 1983 in Krakau geborenen Pauł Sochacki nur eins von vielen Mitteln, mit denen er die künstlerische Geste, das Werk und die Institutionen der Kunst aus ihren falschen Exotisierungen befreit und auf das gesellschaftliche Ganze zurückbezieht. Andere sind delegierte Performances oder das durch Obdachlose verkaufte Magazin Arts of the Working Class. Für den Kunstverein hat Pauł Sochacki fünf Hommagen an Düsseldorf gemalt: den auf der Kö flanierenden Schwan, der seine Wirkung in der Fassade des Dreischeibenhauses überprüft; den Obdachlosen, der Schutz unter dem Gefieder einer Taube am Worringer Platz findet; die Gehry-Hochhäuser, die zusehen, wie ihnen das Rhein-Hochwasser zu nahe tritt; zwei miteinander züngelnde Seepferdchen, die die Länge der von ihnen umschlungenen Fernsehtürme vergleichen; und einen Karnevalisten mit den Zügen des Mettmanner Neandertalers, der mit Knochen zum identitären Marsch aufspielt. Mit zartem, herbem, kratzendem bis gerade so vorhandenem Strich kitzelt Sochacki die tieferen libidinösen Schwingungen der Stadt heraus, in der er aufgewachsen ist. Statt den Raum der Betrachter*innen auszubauen, indem er in heroischen Gesten Ausblicke auf Neues, Fremdes böte, macht er die Wände dieses Raums durchlässig. Man steht wie nackt vor diesen sich nackig machenden Bildern.

Kolja Reichert