Vortrag

Bestandsaufnahme Gurlitt. Von einer Mediensensation zur Ausstellung
Dr. Agnieszka Lulińska (Kunsthistorikerin, Kuratorin und Autorin)

Donnerstag, 14. September 2017
19 Uhr

Der Vortrag zeichnet die komplexe Entstehungsgeschichte der Ausstellung Bestandsaufnahme Gurlitt. Der NS-Kunstraub und die Folgen (die am 2. November 2017 in der Bundeskunsthalle in Bonn eröffnet wird) nach, beginnend mit dem internationalen Medienereignis 2013, über die Provenienzforschung zum Kunstfund Gurlitt, bis zur Realisierung der bevorstehenden Ausstellungen in Bern und Bonn. Im Fokus der Betrachtungen steht der Kunsthistoriker und Kunsthändler Hildebrand Gurlitt (1895–1956), der in den Jahren 1948–1956 den Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf leitete.

Dr. Agnieszka Lulińska, Kunsthistorikerin und Ausstellungskuratorin, Autorin zahlreicher Publikationen zur Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts. Geboren in Warschau. 1985 Promotion in Kunstgeschichte, Literaturwissenschaften und Soziologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität in Bonn. 1985–1992 als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp e.V. in Rolandseck tätig. Seit 1992 als Kuratorin und Ausstellungsleiterin in der Bundeskunsthalle in Bonn, verantwortete zahlreiche Ausstellungen u.a. Europa, Europa. Das Jahrhundert der Avantgarde in Mittel und Osteuropa, 1994; Russlands Seele. Meisterwerke des 19. Jahrhunderts aus der Staatlichen Tretjakow Galerie, Moskau, 2008; Vibración. Moderne Kunst aus Lateinamerika, 2011; Max Liebermann. Wegbereiter der Modere, 2011; Kleopatra. Die ewige Diva, 2013, Kasimir Malewitsch, 2014; Parkomanie. Die Gartenlandschaften des Fürsten Pückler, 2016; Bestandsaufnahme Gurlitt. Der NS-Kunstraub und die Folgen, 2017.

Die Veranstaltung ist Teil der Ausstellung Asymmetrische Architexturen. Lektüren zur Nachkriegsgeschichte des Kunstvereins, die bis zum 8. Oktober im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf zu sehen ist.