Simone Junker
Die Arbeiten von Simone Junker zeichnen sich durch eine subtile Intensität aus. Die meist großformatigen Papiere werden von der Künstlerin bewusst provisorisch an der Wand befestigt und dann – in einem gleichsam offenen wie unmittelbaren Prozess – mit Tusche und Bleistift bedeckt. Die Künstlerin, die an der Kunstakademie Düsseldorf ihr Studium absolviert hart und seit 2009 dHCS-Atelierstipendantin des Kunstvereins ist, arbeitet vorwiegend seriell und ortsbezogen. Sie erschafft eine Reihe von Papierarbeiten an einem bestimmten Ort und platziert diese dann installativ im Raum. Die einzelnen Arbeiten stehen in einer engen thematischen und räumlichen Beziehung zueinander, doch gelingt es ihnen auch, losgelöst vom Raum und Anordnung, Eigenständigkeit und große Kraft zu entfalten.
Für die Jahresgabe des Kunstvereins hat Simone Junker eine neue Werkreihe erschaffen. Der Titel Alte Orte verweist auf jene Orte der Erinnerung, die uns tief geprägt haben und die wir immerfort in uns weitertragen. Simone Junker hat fünfzehn Arbeiten produziert, die sowohl in ihrer Dynamik als auch in ihrer Form und Farbigkeit an die Kunst der chinesischen Kalligraphie erinnern. Einzig mit grauschwarzer Tusche gelingt es ihr, poetische Räume entstehen zu lassen, die voller Kraft, Zauber und Erinnerung stecken.