Im perfekten Spiel mit Inhalt und Verpackung, Schein und Sein, weiß Pernille Kapper Williams Werte zu übertragen. Die Form der Präsentation, ein Muster oder Namen funktionieren als Zeichen, als symbolhafte Verdichtung von Erwartungshaltungen, die wir aus der Warenwelt und ihren Codierungen von Schauwerten übernehmen. Eine Plastiktüte, in schwarzes Seidenpapier gehüllt, in ebenso edler schwarzer Kartonage wird durch das Zusammenspiel von Wertungsgewohnheiten zum reizvollen Luxusgut. Die Plastiktüte zeichnet sich durch ihre Namenlosigkeit aus. Sie ist ein Massenprodukt, dass all jene Läden verwenden, die sich keine eigenen Einkaufstüten leisten können. Dem minderwertigen Inhalt aber steht die äußere Form entgegen. Mit einem traditionelle Stoffmuster bedruckt, dem so genannten Hahnentritt, wird vermeintlich Glanz erzeugt. Angelehnt an die Präsentationsweise in der Haute Couture verpackt Williams die Tüte in der Art teurer Kleidungsstücke. Das Empfindlichkeit suggerierende Seidenpapier und der flache Karton verändern den Blick. Durch die Hintertür tritt die Plastiktüte in den Kreis der Luxusgüter ein withinwithout – mittendrin, ohne dazu zu gehören.