Manuela Wossowski

Manuela Wossowski Ohne Titel
Ohne Titel, 2004
Signiert, datiert und nummeriert
Aquarell, Ölpaste und Tusche auf Papier
Auflage 7 Unikate (ähnliche Motive)
190 €
vergriffen

Auf den immer kleinformatigen Bildern von Manuela Wossowski finden sich Eindrücke von Menschen in Landschaften, die an alte Heimatfilme erinnern, durchmischt mit Tierbildern und leeren ‚Landschaftskulissen’. Sie scheinen aus einer anderen Zeit zu kommen und hinter ihrer stillen Poesie verbirgt sich eine kaum spürbare Unruhe oder Rätselhaftigkeit.
Als Vorlagen benutzt die Künstlerin Fotos aus Wanderbüchern, Zeitschriften und privaten Fotoalben, die bis in die 30er Jahre zurückgehen. In der Ausstellung Die Neue Düsseldorfer Malerschule, die 2003 im Museum Haus Lange in Krefeld zu sehen war, zeigte Wossowski in einem kleinen Kabinett ein dichtes Arrangement von Aquarellen – eine Ansammlung von Bildern, auf denen die für die Kamera posierenden fremden Menschen durch die malerische Behandlung verschwimmen.

Für den Kunstverein hat Manuela Wossowski eine neue Serie von Arbeiten hergestellt, in der verschiedene Variationen eines Szenarios zu sehen sind: Die sieben Unikate zeigen eine Schneiderpuppe vor dem Fenster eines Zimmers, das einen Blick ins Grüne freigibt. Auch hier wird man unvermittelt an einen filmischen Schauplatz erinnert: Das Licht dringt durch das Fenster in den Raum hinein und erleuchtet den mit Spitzen verzierten Unterrock des silhouettenhaften Korpus. Die Schneiderpuppe wirkt wie ein Platzhalter, ein stiller Stellvertreter für eine fiktive Figur, die möglicherweise einmal dieses Zimmer belebte.

Wie Therese Schult war auch Manuela Wossowski Stipendiatin des dHCS- Atelierstipendiums, das der Kunstverein an junge Düsseldorfer Künstler vergibt. Manuela Wossowski hat bei Prof. Jörg Immendorff an der Kunstakademie Düsseldorf studiert und wird einigen unserer Mitglieder vom letzten Akademierundgang noch in Erinnerung sein.