Reinhard Mucha

Reinhard Mucha Zwei Fotos ohne Titel (,Oberhausen‘)
Zwei Fotos ohne Titel (,Oberhausen‘), 1983
Signiert, datiert und nummeriert
Fotocollage, gerahmt
Rahmengröße ca. 43 x 74 cm, Bildgröße ca. 18 x 50 cm
Auflage 25
990 €
vergriffen

Viele bedeutende Museen (u.a. in Paris, Gent, Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg, New York und Chicago) beherbergen Installationen des international renommierten Künstlers Reinhard Mucha. In Düsseldorf präsentiert das K21-Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Das Deutschlandgerät, eines der Hauptwerke des Künstlers, das für den Deutschen Pavillon der Biennale in Venedig 1990 entstanden ist. Die spezielle Situation des Deutschen Pavillons und die Möglichkeit, in ihm temporär ein Kunstwerk auszustellen, das wiederum parallel verlaufenden Geschichten birgt, bildete den Ausgangspunkt für die künstlerische Arbeit, die nun im K21 folgerichtig leichte Veränderungen erfuhr.

Mucha benutzt für seine Installationen häufig Material, das vor Ort für die Lagerung, Verwaltung und Transport von Kunst dient. Immer hat der Rahmen, der in Form von Vitrinen, Behältern, Schutzmaterialien oder Bilderrahmen im Zentrum der Werke steht, entscheidende Bedeutung.

Für die Jahresgabe hat Reinhard Mucha eine Collage aus zwei Fotos von 1983 zur Verfügung gestellt, die durch die vom Künstler konzipierte Rahmung einen Objektcharakter erhält. Die Fotografien zeigen Details seiner Skulptur ohne Titel (Oberhausen), die er 1983 in der Galerie Konrad Fischer ausstellte und die sich heute in der Sammlung des Van Abbemuseums in Eindhoven befindet. Das Werk besteht aus vier linoleumverkleideten Sockeln, auf denen ein wuchtiger Holzkubus liegt – ein ausrangierter Aktenschrank, der wiederum Träger ist und zwar für Leuchtstofflampen, die u.a. ein Glasschild erhellen, auf dem der Schriftzug OBERHAUSEN zu lesen ist.
Aus dieser vor 20 Jahren in Düsseldorf entstandenen frühen Skulptur stammt das Bildmotiv der Collage, die die pfeilderartigen Sockel in fliehenden Perspektiven zeigt. Das Bildwerk wird durch die Zweidimensionalität still gestellt, gleichzeitig jedoch durch die filmische Anmutung dynamisiert.

Patrizia Dander