Silke Schatz

Silke Schatz Bobstraße 8-6
Bobstraße 8-6, 2001
Signiert, datiert und nummeriert
Linoldruck auf Japanpapier, handgeschnitten
Ca. 45 x 63,5 cm
1-2 Zweifarbdruck
3-8 Dreifarbdruck
9-10 Vierfarbdruck
Auflage 10 + 2 AP
486 €

Die wandfüllende Bunststiftzeichnungen von perspektivischen Architekturdarstellungen, mit denen Silke Schatz bekannt wurde, geben den Raum nicht im Sinne einer korrekten architektonischen Zeichnung wieder, sondern zeigen einen abstrakten Ort, der unterschiedliche Informationen und Erinnerungen reflektiert. Für die Jahresgabe verwendet die Künstlerin Linolschnitt, eine Technik, die auf ihre Schulzeit in den 70er Jahren verweist, in der sie ihre politische Prägung erfahren hat. Die Arbeiten lehnen sich inhaltlich und formal an die großformatigen Zeichnungen an. Sie zeigen ein rheinisches Dreifensterhaus mit Werkstatt oder Ladenlokal in der Kölner Bobstraße, dessen Bewohner 1941 deportiert wurden. Von der Fassade ausgehend werden die dahinterliegenden Räume imaginiert – eine zurückhaltende Annäherung an Geschichte, in der die Lückenhaftigkeit von Informationen mitschwingt.