Im 33. Beispiel der Niederschrift von der smaragdenen Felswand heißt es: Zwischen Osten und Westen macht es keinen Unterschied. Vollrund kreist ein Perlenball, tönend glockenrein, Fracht auf Esel, Pferd, Kamel und Eisenkahn. Handelt es sich dabei um die Perle, die auf der Regenbogenbrücke verschenkt wird? Vielleicht gibt die Kommunikationsbrücke Auskunft, die hobbypopMUSEUM versucht am 8. Oktober vom alten Europa ins Reich der Mitte zu schlagen. Und so das Ende der Ausstellung Asymmetrische Architexturen in einen Anfang zu verwandeln.

Der Beitrag zur Ausstellung Asymmetrische Architexturen der Künstler_innengruppe hobbypopMUSEUM mit dem Titel DIE BRÜCKE verbindet verschiedene Themen und Zeiten miteinander. Da ist die Nachkriegsgeschichte Düsseldorfs als Brückenstadt, die eng verwoben ist mit der Baugeschichte der Kunsthalle und dem Namen Tamms. Da ist die Verbindung zwischen Gestern und Heute, wenn sich in der Arbeit das für Düsseldorf so typische, künstlerische Spiel mit Motiven aus der Welt der verkehrstechnischen Infrastruktur spiegelt, wie es aus Arbeiten von Peter Brüning (Fahrbare Straße, 1969 oder Superlandschaft, 1967) oder der Gruppe Kraftwerk (Autobahn, 1974) bekannt ist. Und da ist der Brückenschlag zwischen Europa und Asien, denn die Installation kann betrachtet werden als die assoziative Interpretation einer Szene aus der Peking-Oper Auf der Regenbogenbrücke wird eine Perle verschenkt, in der sich Nymphen und Feen an der Regenbogenbrücke mit Singen und Tanzen vergnügen.

Die Düsseldorf-Londoner Künstlergruppe hobbypopMUSEUM arbeitet seit 1998 an ihrem Begriff des Gesamtkunstspiels und operiert dabei weltweit. Ausstellungen waren unter anderem zu erleben in: Tate Britain, London, Deitch Projects New York, Deste Foundation, Athen, Herzliya Museum, Israel. hobbypopMUSEUM sind Sophie von Hellermann, Christian Jendreiko, Matthias Lahme, Dietmar Lutz, André Niebur und Marie-Céline Schäfer.

Diese Veranstaltung findet anlässlich der Finissage der Ausstellung Asymmetrische Architexturen – Lektüren zur Nachkriegsgeschichte des Kunstvereins statt, die bis zum 8. Oktober im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf zu sehen ist.